Bitte ermöglichen Sie besondere Momente für
Bewohner*innen unserer Senioren- und Pflegeheime.
Wohnen und Leben im Alter
Ist da jemand?! Ist Einsamkeit im Alter ein Tabu? Aus den Gesprächen mit unseren Kolleg*innen in der Altenhilfe der Caritas Bonn wissen wir, dass auch in unseren Seniorenheimen viele ältere Menschen nur selten Besuch bekommen und sich darum einsam fühlen.
Beispielhaft möchten wir Ihnen von Maria (93 Jahre)* erzählen. Maria steht häufig am Fenster unseres Seniorenheims und schaut nach draußen. Drinnen ist es, verglichen mit ihrem früheren Leben, eher still! „Früher war bei uns zu Hause immer eine Menge Trubel und immer etwas los. Heute fällt mir manchmal die Decke auf den Kopf und mir fehlt dieser tägliche Trubel doch sehr“, berichtet Maria, die damals mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in einer Wohnung in Bonn-Beuel lebte. Doch die Kinder gehen heute ihre eigenen Wege. Sie leben alle längst nicht mehr in Bonn und ihr Mann ist vor fünf Jahren verstorben.
Maria blättert gerne im Familienalbum und zeigt stolz auf ihre inzwischen sieben Enkelkinder und acht Urenkel und Urenkelinnen. Doch ein schneller Besuch bei der Mutter und (Ur-)Großmutter ist wegen der Entfernungen leider nicht zu machen. Auch die Treffen mit Freunden, Freundinnen und den Beueler Bekannten sind nicht mehr einfach, denn bei einer Hüftoperation vor zwei Jahren gab es Komplikationen und jetzt schmerzt jeder Schritt. Marias Welt ist klein geworden, häufig lässt sie den Fernseher laufen oder sitzt mit anderen Bewohner*innen zusammen. „Doch der Wechsel ins Heim ist immer noch schwer für mich zu ertragen“, sagt sie.
Umso dankbarer ist Maria für die Angebote in der Senioreneinrichtung, die ihr ein wenig Abwechslung bringen. So kann sie wenigstens manchmal für ein paar schöne Stunden vergessen, wie ihr das frühere Leben und ihre Familie fehlen. Niemand ist gerne allein, schon gar nicht im Alter. Gemeinsame Aktivitäten und die persönliche Ansprache werden mit jedem Lebensjahr wertvoller.
Die Mitarbeitenden der Caritas versuchen, den Bewohner*innen Vieles möglich zu machen, um ihnen das Gefühl zu vermitteln, dabei zu sein und auch weiterhin ein wichtiger und wertvoller Teil der Gesellschaft zu sein. Sie leben im Seniorenheim in einer bunten Gemeinschaft zusammen. Maria beschreibt es voller Dankbarkeit so: „Für uns wird gesorgt, wir haben ein Dach über dem Kopf, gutes Essen. Hier gibt es Menschen, die uns auffangen, wenn es uns schlecht geht, und ein Freizeitprogramm, das wir in Gemeinschaft erleben dürfen. Wir sind medizinisch gut versorgt, wir dürfen Anteil am Leben der anderen nehmen, wir lachen und wir weinen zusammen. Wir haben das große Glück, nicht allein zu sein, auch dann, wenn uns die Lieben manchmal sehr fehlen.“
Insgesamt betreut die Caritas in Bonn mehr als 1.100 Bonner Senior*innen aller Pflegebedarfe. Mehr als die Hälfte dieser Menschen sind demenziell erkrankt. Etwa 30-40 Prozent dieser Senior*innen in den stationären Einrichtungen beziehen Sozialleistungen in Form von Sozialhilfe und Wohngeld. Die Bonner Caritas verfügt über vier ambulante Pflegestationen, drei Senioren- und Pflegeheime sowie eine Tagespflegeeinrichtung und eine Begegnungsstätte für betagte Menschen. Außerdem berät und unterstützt sie Senior*innen in vielen weiteren Diensten. So ermöglichen wir einen wichtigen Hilfekreislauf für ältere Menschen in unserer Stadt. Doch es gibt immer wieder Angebote und Aktivitäten, die für das Wohl der Senior*innen sehr wertvoll, aber an keiner Stelle ausreichend oder überhaupt finanziert sind.
Umso mehr freuen wir uns über Spenden, die uns besondere Möglichkeiten für unsere Bewohner*innen eröffnen – für alle Menschen in unseren Senioren- und Pflegeheimen, egal ob sie persönlich wirtschaftlich besser oder schlechter gestellt sind. Wir ermöglichen damit zusätzliche Angebote, die sonst nicht zu realisieren wären.
„Gemeinsam statt einsam!“ – so möchten wir Teilhabe ermöglichen. Bitte unterstützen Sie uns dabei!