und anderen Bedürftigen in Bonn – mit Ihrer Spende!
Bitte helfen Sie geflüchteten Menschen
Das Telefon im Haus Mondial, Bonns größter sozialer Einrichtung für Migrant*innen, steht nur selten still. Es sind bewegende Geschichten, die die Caritas-Kolleg*innen des Fachdienstes für Integration und Migration dort jeden Tag hören. Zurzeit kommen besonders häufig Geflüchtete aus Afghanistan und so sind es Geschichten wie die des Familienvaters Isaad*, die unserer Kollegin Milena Peitzmann nicht mehr aus dem Kopf gehen:
Isaad kam vor gut einem Jahr aus Afghanistan mit seiner Frau und seinen vier kleinen Kindern in Bonn an, das älteste war gerade einmal sieben Jahre alt. Beengt leben sie in einer Bonner Gemeinschaftsunterkunft. Seine Eltern und Geschwister sind in Afghanistan bei einem Anschlag gestorben. Isaad ist ein liebevoller Familienvater, aber die gefährliche Flucht mit dem Boot über das Mittelmeer und die Erlebnisse der letzten Jahre haben ihn und seine Familie traumatisiert. Auch hier in Bonn kommen sie nicht zur Ruhe: In der Gemeinschaftsunterkunft gibt es nur wenig Platz für Privatsphäre und sie leben zudem in ständiger Angst, wieder abgeschoben zu werden. Diese ständige Sorge hat Isaad unruhig gemacht und nachts verfolgen ihn immer wieder die Bilder der Flucht. Seine Kinder geben Isaad die Kraft durchzuhalten und schenken ihm Hoffnung – ohne sie hätten die dunklen Gedanken womöglich schon die Oberhand gewonnen.
Glücklicherweise kam Isaad mit dem Fachdienst für Integration und Migration der Caritas Bonn in Kontakt. Engagierte Psycholog*innen und Sozialarbeiter*innen bieten hier psychologische und psychosoziale Beratung und Unterstützung für erwachsene Geflüchtete an. Psychologische Therapie für ankommende Geflüchtete innerhalb eines laufenden Asylverfahrens ist kaum realisierbar. Ihnen steht lediglich eine medizinische Notfallversorgung zur Verfügung. Die Folge: Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit verstärken leider häufig Angst- und Panikattacken sowie suizidale Gedanken – ein Teufelskreis, aus dem Traumatisierte selten alleine herausfinden. Für genau diese Menschen leisten die Caritas-Kolleg*innen jeden Tag so wertvolle Hilfe.
„Viele unserer Klient*innen fliehen mit Traumatisierungen aus dem Heimatland, hinzu kommen traumatische Erlebnisse auf der Flucht und leider auch in Deutschland. Gewalterlebnisse und damit verbundene Ohnmachtsgefühle sind für viele Geflüchtete keine Seltenheit“, beschreibt Psychologin Milena Peitzmann die Situation.
Aber wie soll man Menschen stabilisieren, wenn sie gleichzeitig in ständiger Angst leben?
Die Lebensbedingungen in Deutschland – und auch hier in Bonn – sind leider nur wenig förderlich für die psychische Heilung: lange Wartezeiten auf Entscheidungen bei den Behörden, Sammelunterkünfte ohne Privatsphäre, kein dauerhafter Schutz, keine Beschäftigungsmöglichkeit, viel zu oft keine Perspektive… Daher ist das oberste Ziel der Kolleg*innen im Haus Mondial, die beunruhigten Seelen wieder zu stabilisieren und ein Gefühl von Sicherheit und Ankommen zu vermitteln!
Isaad kommt inzwischen regelmäßig zu psychologischen und sozialen Beratungen zu Frau Peitzmann und ihrem Kollegen, dem Sozialarbeiter Majid Ibrahim. Gemeinsam mit einer Sprach- und Kulturmittlerin, die ebenfalls gebürtig aus Afghanistan kommt und seine Heimatsprache Farsi spricht, treffen sie sich im Haus Mondial. Diese Gespräche haben ihm bereits sehr geholfen und auch einen Deutschkurs und begleitende Angebote besucht er mit seiner Familie inzwischen regelmäßig. Unsere Hilfe ist ganzheitlich: So unterstützen unsere Sozialarbeiter*innen die gesamte Familie beim Dialog mit Ämtern und Behörden, beraten bei Alltagsproblemen und unterstützen bei der Vermittlung von Schul- und Kindergartenplätzen.
Der Caritas in Bonn ist es sehr wichtig, allen ankommenden und belasteten Menschen Unterstützung anbieten zu können! Doch aktuell ist der Andrang im Haus Mondial kaum zu bewältigen und auch unsere Wartelisten sind lang. Immer häufiger stoßen auch unsere Kolleg*innen an ihre Belastungsgrenzen.
Die Caritas Bonn steht den Schwächsten in unserer Gesellschaft bei und bietet ihnen in den schwierigsten Lebenslagen Unterstützung. Doch sind nicht alle unsere Projekte mit geflüchteten Menschen ausreichend finanziert. Daher bitten wir Sie:
(* Zum Schutz der Betroffenen haben wir die Namen in diesem Text geändert.)