12. Juli 2024:Neues Zuhause im ehemaligen Küsterhaus

Im ehemaligen Küsterhaus in der Duisdorfer Gottfried-Kinkel-Straße haben drei Menschen ein neues Zuhause gefunden. Der Bonner Caritasverband hat das Gebäude von der Kirchengemeinde Sankt Rochus und Augustinus angemietet und nach Renovierungsarbeiten jetzt drei Menschen mit Unterstützungsbedarfen zur Verfügung stellen können. Diese leben dort gemeinsam als Wohngemeinschaft. Im Rahmen des Konzepts „ambulant betreutes Wohnen“ sind die Bewohner eingebunden in Programme der Fachambulanz Sucht von Caritas und Diakonie. Finanziert wird die Betreuung vom Landschaftsverband Rheinland. 

„Der hoch angespannte Wohnungsmarkt in Bonn stellt für viele Menschen eine große Herausforderung dar“, betont Caritasdirektor Jean-Pierre Schneider. „Als Caritasverband tragen wir ebenso wie die Kirche vor allem da Verantwortung in der Stadtgesellschaft, wo Menschen leiden und in Not geraten – und das ist im Moment vor allem der Bereich Wohnen. Insbesondere Menschen mit besonderen Bedarfen haben hier so gut wie keine Chance.“

„In Wohnangeboten wie dem in der Gottfried-Kinkel-Straße können wir unsere Klientinnen und Klienten engmaschig auf dem Weg in die Selbständigkeit begleiten. Dazu gehören Aktivitäten zur Alltagbewältigung und Haushaltsführung wie z.B.  gemeinsames Kochen, Gärtnern und gemeinsame Ausflüge ebenso wie Beratung zur individuellen Lebensgestaltung und Rückfallprävention, sofern notwendig“, erläutert Uta Geier-Völlmecke, Leiterin der Fachambulanz Sucht. „Hier können sie angemessen und abstinent wohnen – als Nachbarn auf Augenhöhe. Ist die Existenz gesichert, entsteht Raum für andere, neue Dinge – zum Beispiel die Rückkehr in den Arbeitsmarkt oder eine Umschulung.“

„Ich freue mich sehr, dass wir als Kirchengemeinde dazu beitragen können, diesen sicheren Raum für die von Caritas und Diakonie betreuten Menschen zu schaffen“, unterstreicht Pfarrer Jörg Harth von der Kirchengemeinde Sankt Rochus und Augustinus. „Das ehemalige Küsterhaus wird so ein neues Zuhause für Menschen in Not – es bleibt voller Leben und wird weiterhin im Geiste christlicher Nächstenliebe genutzt.“ Darüber hinaus habe die Gemeinde mit dem Caritasverband einen hervorragenden Partner, der immer verlässlich und ansprechbar sei.