04.07.2023:"Haus & Grund" spendet für LebensRAUM
Wohnen, teilhaben und offene Begegnungen
Das Begegnungszentrum in der Bonner Innenstadt ist eine Idee, die auch die Eigentümer-Gemeinschaft "Haus & Grund Bonn/Rhein-Sieg e.V." begeistert hat. Der Verein hat symbolische zehn Quadratmeter Wohnraum im Wert von 3.500 € gespendet, um das Finanzierungsziel zu erreichen. Die Baukosten für das Projekt belaufen sich auf etwa 6 Millionen Euro - und es fehlen noch 180.000 € für die Fertigstellung.
Haus & Grund vertritt seit 120 Jahren die Interessen von Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümern in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis. Ihr Motto ist ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden auf dem eigenen Grundstück. Mit der Spende für das moderne Wohnprojekt in der Noeggerathstraße möchte Haus & Grund benachteiligten Menschen ermöglichen, am sozialen Leben teilzunehmen.
Dirk Vianden, der Vorsitzende von Haus & Grund, sagt: "Um Wohnungsnot zu bekämpfen, müssen wir Wohnungen bauen, bauen und nochmals bauen." Am Montag überreichte er einen symbolischen Spendenscheck an Caritasdirektor Jean-Pierre Schneider und Anita Schönenberg, die Leiterin der Sozialpsychiatrie.
Das neue Bauprojekt "LebensRAUM" ist Teil der Inititative "ENDLICH WOHNEN" und es bereits das zweite Wohnbauprojekt der Caritas in Bonn: Im "Quartier Geislar" sind bereits die ersten glücklichen Mieter*innen eingezogen.
Jean-Pierre Schneider erklärt: "Unsere Satzung besagt nicht, dass wir Häuser bauen sollen, sondern dass wir denen Menschen eine Perspektive geben sollen, die unsere Hilfe brauchen." Er zeigte Dirk Vianden den Baufortschritt in der Noeggerathstraße: Im "LebensRAUM" entstehen 20 Apartments für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung, die wieder am Leben teilhaben möchten. Anita Schönenberg betonte wie wichtig es ist, dass ihre Klienten "einfach rausgehen, Gäste einladen und für sich selbst sorgen können. Die Sozialarbeiter stehen ihnen zur Seite, falls es Schwierigkeiten gibt."
Das Bauprojekt umfasst auch eine barrierefreie Tagesstätte auf 260 m², die sowohl als Tagesstruktur und Begleitung für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen dient als auch als offener Begegnungsraum für die Nachbarschaft und Besucher des Stadtviertels.
Jean-Pierre Schneider erklärt weiter: "Das Projekt LebensRAUM dient als Modellprojekt und soll auch an anderen Standorten nachhaltige Integration ermöglichen. Wir schaffen echte Perspektiven für Menschen mit psychischen Behinderungen, die auf dem umkämpften Wohnungsmarkt in Bonn kaum eine Chance haben. Ohne unsere Angebote droht ihnen Obdachlosigkeit. Im 'LebensRAUM' werden sie Teil ihrer Nachbarschaft und der Stadtgesellschaft."