Mondial Aktuell 02/2024

Liebe Leser*innen,

Der aktuelle Newsletter steht ganz im Zeichen der anstehenden EU-Wahl und der Sorge um unser demokratisches Zusammenleben. Vom 6. bis 9. Juni werden knapp 400 Millionen Menschen in 27 EU-Mitgliedsstaaten zur Wahlurne gerufen. Erstmals sind in Deutschland auch 16- und 17-Jährige zur Stimmabgabe aufgerufen, knapp die Hälft von Ihnen hat einen „Migrationshintergrund“. Endlich kommen mehr junge Perspektiven zum Zug. Aber finden die sich in der Politik überhaupt wieder? Über die Jahre hinweg verweisen verschiedene Umfragen (z.B. TUI-Studie Junges Europa 2023 oder die Jugendstudie der Vodafone Stiftung (2022) darauf, dass junge Menschen auf europäischer Ebene nicht genügend Gehör finden und sich durch bestehende Bildungs- und Austauschformate nicht ausreichend mitgenommen fühlen. Die Herabsenkung des Wahlalters ist dahingehend zwar kein Allheilmittel, aber dennoch ein bedeutsamer Schritt.
Die Europawahl scheint im Juni dennoch kein Grund zum Feiern zu werden. Ganz im Gegenteil – Umfragen zur Wahlentscheidung prognostizieren einen massiven Rechtsruck, der sich europaweit durch alle Alters- und Bevölkerungsgruppen zieht. Demnach werden populistische, rechtsextremistische und europaskeptische Kräfte große Zugewinne machen, während gemäßigte, progressive und grüne Parteien deutlich verlieren werden. Die Stimmung gleicht dem heutigen Wetter: ziemlich düster und an jeder Ecke kann es richtig ungemütlich bis katastrophal werden. Aber noch ist unsere Demokratie nicht verloren. Sie lebt von einem lebendigen Austausch und vom Mitmachen, von der Vielfalt der Meinungen, Erfahrungen und Ideen. Lasst uns für sie einstehen.

Veranstaltungen

Dienstag, 28.05.24, 18 Uhr | FEMINISM WTF - Film und Gespräch
Der Dokumentarfilm FEMINISM WTF [Verleih: Mindjazz Pictures UG] schlüsselt auf, welche Themenvielfalt unter dem Begriff Feminismus verhandelt wird. Experts aus Politik- und Sozialwissenschaften, Männlichkeitsforschung, Gender-, Queer- und Trans-Studies gehen der Frage nach, wie wir alle zum Aufbrechen von Macht- und Abhängigkeitsverhältnissen beitragen können, um eine solidarische Gesellschaft der Vielen zu sein. Dabei geht es um viele aktuelle Debatten:
- Warum sprechen wir immer von nur zwei Geschlechtern?
- Warum müssen Frauen* den Großteil der unbezahlten Haus- und Kindererziehungsarbeit machen?
- Warum sind Kapitalismus und Feminismus ein Widerspruch?
- Was hat der europäische Kolonialismus mit den heutigen Ideen von sexueller Freiheit und rassistischen Stereotypen zu tun?
- Wieso brauchen wir Feminismus, um das Klima zu retten?
- Und warum engagieren sich eigentlich so wenige Männer für den Feminismus?
Regisseurin Katharina Mückstein setzt die Experts in einen filmischen Dialog mit Musikvideo-Sequenzen zum elektronischen Soundtrack von Tony Renaissance: die ästhetisierten Tanz- und Performance-Motive brechen mit den gängigen Vorstellungen von Pop-Feminismus und entwerfen lustvolle, neue Bilder von Körper und Geschlecht. Hier lang zum Trailer.
Eine Veranstaltung der Integrationsagentur und vielfalt. viel wert. der Caritas Bonn.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung vorab ist nicht notwendig.
wo: Haus Mondial

Samstag, 18.05.24, 10.00-13:45 Uhr | Kreatives Empowerment
weiterer Termin am 15.06.2024
Verschiedene kreative und künstlerische Mittel sind wie ein Weckruf, um die Powerfrau in dir zu erwecken und zu entdecken. Dieser Kurs dient dazu, um sich selbst (wieder-)zu finden, zu sammeln und mit den inneren Stärken zu verbinden. Er hilft, deine Persönlichkeit für den beruflichen und familiären Alltag zu stärken.
Referent*innen: Magy Malek & Nina Savina. Eine Veranstaltung der Aktion Neue Nachbarn. Anmeldung und Kontakt: Magy Malek Telefon: 0157 73420885
wo: Internationale Begegnungsstätte Bonn, Quantiusstraße 9, 53115 Bonn

Samstag, 01. & 29.06.24 | 12:00-15:00 Uhr Altes kunstvoll aufwerten - Begegnung, Basteln und Upcycling
Du kannst aus Alltags-Gegenständen mit etwas Geschicklichkeit wunderbare Schmuckstücke zaubern. Unsere Upcycling-Künstlerin Amal hilft dir dabei. Kontakt und Anmeldung: Amal Ibrahim | Telefon 0176 66424315 oder per Email an mondial@caritas-bonn.de
Ein Kooperationsprojekt der Aktion Neue Nachbarn und des Katholischen Bildungswerks Bonn
wo: Haus Mondial

Dienstag, 04.06.24, 12:00 - 17:00 Uhr | HUMMUSTOPIA - Lecker streiten!
Diskussionen sind zunehmend polarisierend, jede*r beharrt auf dem eigenen Standpunkt und wagt nicht den Blick über den eigenen Tellerrand. Liegt es am Mangel an menschlicher Begegnung oder haben wir einfach das Diskutieren verlernt?
Die Kampagne „vielfalt. viel wert“ der verschiedenen Caritasverbände im Rheinland lädt dazu ein, bei köstlichem Hummus über wichtige Themen rund um Demokratie, Sozialpolitik und Gesellschaft mit Fremden ins Gespräch zu kommen und so Gemeinsamkeiten, statt Trennendes zu erleben. Das Projekt Hummustopia, das Avraham Rosenblum entwickelt hat, öffnet Räume, Köpfe und hoffentlich auch eure Herzen.
wo: Ebertplatz, Köln

Sonntag, 09.06.24, 11 - 18 Uhr | Vielfalt! Das Bonner Kultur- und Begegnungsfest
Wir nehmen in diesem Jahr wieder aktiv am Kultur- und Begegnungsfest auf dem Bonner Marktplatz teil. Wir informieren an unserem Stand natürlich über unsere Arbeit, haben aber auch eine kreative Mitmachaktion für euch dabei. Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch! Weitere Infos zum Fest der Stadt Bonn findet hier zeitnah hier
wo: Haus Mondial

Donnerstag, 13.06.24, 17 Uhr | Kino Mondial - Film, Imbiss & Gespräch
Dieses Mal zeigen wir einen Film, in dem der Sport nun richten soll, was die Politik in 100 Jahren nicht geschafft hat: Ein Fußballspiel soll den Nahost-Konflikt beenden. Klingt grotesk, aber die Mockumetary zeigt ziemlich eindrücklich, wie die Spielvorbereitungen vielfache Schneisen durch eine kaum übersichtliche Kampfzone schlagen.
Damit wir den Imbiss besser planen können, bitten wir um vorherige Ameldung bis zum 03.06.2024, telefonisch unter 0228/267170 oder per Email an mondial@caritas-bonn.de.
Eine Kooperation des Fachdienstes für Integration und Migration und der Mitarbeiterseelsorge im Caritasverband für die Stadt Bonn.
Der Eintritt ist frei!
wo: Haus Mondial

Donnerstag, 20.06.24 ab 18 Uhr | Mina - Der Preis der Freiheit - Film und Gespräch
Der Dokumentarfilm „Mina – Der Preis der Freiheit“ von Hesam Yousefi porträtiert Mina Ahadi, eine iranische Menschenrechtsaktivistin, die heute in Köln lebt. Mina kämpft seit Jahrzehnten gegen Hinrichtungen und Steinigungen im Iran – und wurde dadurch selbst zur Zielscheibe des Regimes. Mit zahlreichen Kampagnen hat sie die Weltöffentlichkeit auf die grausame Tötungspraxis aufmerksam gemacht und so unter anderem die Steinigung von Sakineh Mohamdi-Ashtiani verhindert. Dass heute im Iran nicht mehr gesteinigt wird, ist auch und vor allem Minas Verdienst. (filmkunstkinos.de) Weitere Infos gibt es hier.
Der Abend findet in Kooperation mit dem One World Project e.V. statt.
wo: Haus Mondial

Samstag, 22.06., 06.07., 17.08. & 28.09.24 jeweils 14:00 - 16:00 Uhr | Drum Circle mit Jörg Kieferle
Der Drum Circle ist kein Trommelkurs im klassischen Sinne, bei dem bestimmte Rhythmen mit ganz genau festgelegten Abläufen erlernt werden - es geht vielmehr um die spielerische und bereichernde Möglichkeit, frei von jeglichem Stress, die eigene Freude am Rhythmus auszuleben und das eigene Rhythmusgefühl zu entwickeln. Vorkenntnisse sind nicht nötig, aber Spaß und Freude am gemeinsamen Musizieren werden vorausgesetzt. Für weitere Infos hier lang.
Jörg Kieferle möchte in dieser Workshop-Reihe Menschen jeglicher Herkunft und jeden Alters für das Trommeln begeistern!
Der ONE WORLD DRUM CIRCLE ist ein Kultur- und Bildungsprojekt von ONE WORLD PROJECT e. V., das in Kooperation mit der vielfalt. viel wert.-Kampagne stattfindet.
Die Teilnahme ist kostenlos und nach vorheriger Anmeldungen möglich, per Email an mondial@caritas-bonn.de oder telefonisch unter: 0228 – 267170.
wo: Haus Mondial

Regelmäßige Termine

montags (zweiwöchentlich) | 16:00-17:30 Uhr IN(TER)AKTION – offenes Treffen für junges Engagement
Du bist jung (13-27 Jahre) und wohnst in Bonn? Du möchtest in deiner Stadt etwas bewegen, verändern und dich in soziale Projekte vor Ort einbringen? ...weißt aber nicht so genau wie? ...youngcaritas - was ist das?
Dann komm zu einem offenen Treffen! Lerne uns, youngcaritas, und andere junge Menschen kennen. Gemeinsam stellen wir kreative und unkomplizierte Aktionen auf die Beine!
youngcaritas ist die Plattform der Caritas für das soziale Engagement junger Menschen. Wir setzen uns für Gerechtigkeit, Vielfalt, Solidarität und Nachhaltigkeit ein. Dazu organisieren wir verschiedene Aktionen, Workshops und Projekte. Ganz nach dem Motto: "Taten wirken!"
Du bist herzlich eingeladen – komm Dazu! Alles kann, nichts muss! Es gibt immer ein wechselndes Angebot – alle aktuellen Termine und Aktionen findest du hier

dienstags & donnerstags |14:00 - 16:00 Uhr Offener Treff
Das beliebte Angebot läuft regelmäßig bei uns im Haus. Wer will, kommt einfach dazu. Offener Treff, das heißt: Begegnung, Information, Deutsch lernen.
Bei Kaffee oder anderen Getränken und in netter Atmosphäre kommen jede Woche dienstags und donnerstags Geflüchtete und interessierte Ehrenamtliche zum gemütlichen Austausch zusammen.
Eine Anmeldung ist NICHT erforderlich. Weitere Informationen per Email an: verica.dominic-bernards@caritas-bonn.de
wo: Haus Mondial

dienstags, 14:00 - 16:00 Uhr | Erzähl- und Schreibwerkstatt für geflüchtete Frauen
Das Leben mit der Fremdsprache ist nicht immer leicht. Manchmal fehlen uns die richtigen Wörter, um etwas zu sagen. Manchmal fehlt auch der Mut, um auf Deutsch zu sprechen. In der Erzähl- und Schreibwerkstatt erzählen und schreiben wir auf Deutsch. In entspannter Atmosphäre hören wir uns gegenseitig unsere Geschichten von der Heimat und tauschen uns über das Leben in Deutschland aus.
Durch Schreibanregungen bringen wir unsere Erinnerungen und Erlebnisse auf Papier.
Wenn uns Worte fehlen, suchen wir gemeinsam nach ihnen.
zur KURSLEITERIN: Die in Italien geborene Dania D'Eramo (*1973) ist Autorin und Übersetzerin. Sie lebt seit zwanzig Jahren in Deutschland. Mit ihren Kreativ-Werkstätten u.a. im Kunstmuseum Bonn möchte sie Menschen für Sprache und Kunst begeistern.
Die Werkstatt ist ein Angebot der Aktion Neue Nachbarn und vielfalt. viel wert. für max. 10 Teilnehmende ab 17 Jahren mit mindestens A2-Sprachniveau. Neu-Anmeldung bitte per Email an vielfalt@caritas-bonn.de.
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine regelmäßige Teilnahme wird vorausgesetzt.
wo: Haus Mondial

Aktuelle Informationen

Friedensbekenntnis der Caritas
Der Deutsche Caritasverband hat am 6. März 2024 das Bekenntnis “Caritas gegen Rechtsextremismus und Populismus – Unser Friedensbekenntnis” beschlossen. Das 5-Punkte-Papier unterstreicht den gesamtgesellschaftlichen Mehrwert, der in der Caritas mit ihren Angeboten, Einrichtungen und Diensten geleistet wird, und setzt ein klares Zeichen gegen jede Form von Ausgrenzung, Diskriminierung und Hetze. Es soll im Wahljahr Orientierung geben, um Demokratie zu sichern.
Vielseitige Informationen zum Thema gibt es hier.

Europa voranbringen! - Positionspapier der Diözesan-Caritasverbände in NRW zur Europa-Wahl
Anlässlich Europawahl am 9. Juni 2024 haben die Direktor_innen der Diözesan-Caritasverbände in NRW ein gemeinsames Positionspapier zu den vier Aufgabenschwerpunkten Armut, Arbeit, Asylsystem und Klimaschutz herausgegeben:
In dem Papier werden Forderungen gestellt:
„Für ein Europa, in dem Armut verhindert wird und alle Menschen in Würde aufwachsen und altern können,
für ein Europa, das Zugang zu guter und fairer Arbeit sicherstellt,
für ein Europa, in dem ein gemeinsames Asylsystem garantiert ist und
Für ein Europa, in dem zügig ein sozialgerechter Klimaschutz vorangebracht wird."
Hier lang zum ausführlichen Positionspapier.

„Die Verlagerung der Migrationsfrage ist nicht die Antwort“ - Caritas kritisiert Deal mit Ländern des Südens – „Flucht als Geschäftsmodell“
Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa und Oliver Müller, Leiter von Caritas international kritisieren das „Ruanda-Modell“ – die Überführung von Asylsuchenden aller Herkunftsregionen zur Prüfung ihres Antrags in ein Drittland, mit dem entsprechende Verträge geschlossen sind. Hier lang zu den Aussagen der beiden.

Flucht & Migration

Die CDU und das Asylrecht, bzw. warum das neue CDU-Grundsatzprogramm so gefährlich ist
Die CDU hat am 07. Mai 2024 ein neues Grundsatzprogramm beschlossen, das vorsieht, dass schutzsuchende Menschen in Europa nicht länger Schutz nach der Genfer Flüchtlingskonvention und dem europäischen Recht bekommen sollen. Das ist brandgefährlich, mehr Infos hier. Flüchtlingsrat Niedersachsen (nds-fluerat.org)

Europaweit werden mehr als 51.000 minderjährige Geflüchtete vermisst
Das flüchtlingspolitische Forum weltoffen bonn schreibt: Erschreckend viele minderjährige Geflüchtete werden nach ihrer Ankunft in Europa vermisst. Das Journalistennetzwerk LOST IN EUROPE spricht von 51.000 europaweit, darunter laut BKA mehr als 2.000 in Deutschland. Seit 2021 hat sich die Zahl verdoppelt. Noch vor drei Jahren lag diese Zahl bei etwa 18.300. Auch in Deutschland sind die Zahlen in diesem Zeitraum deutlich gestiegen, von 724 im Jahr 2021 auf heute 2.005. Hier lang zum ganzen Text.

Ein kritischer Blick auf die geplante Bezahlkarte für Asylsuchende
Ende letzten Jahres beschlossen Bund und Länder die Einführung einer Bezahlkarte für geflüchtete Menschen. Nun wird in NRW und Bonn über die konkrete Umsetzung dieser Bezahlkarte diskutiert, noch herrscht keine Einigkeit. Sie ist eine Guthabenkarte ohne Kontobindung. Kritik an der Bezahlkarte ist, dass sie Menschen vom gesellschaftlichen Leben ausschließt, in das Selbstbestimmungsrecht Betroffener eingreift und zu weiterer Diskriminierung führt. Kolleginnen des Haus Mondial erklären hier, worum es geht.
Hier gibt es weitere Kritikpunkte und Widerlegungen der Beweggründe aus der Kölner Kampagne „Selbstbestimmung statt Bezahlkarte“.

Ob die Bezahlkarte in Bonn zum Einsatz kommen wird, ist noch unklar. Der BonnerBürgerBund (BBB) fordert in einem Antrag, in Bonn schnellstmöglich die Bezahlkarte einzuführen. Bargeldauszahlungen sollten auf das gesetzlich mögliche Mindestmaß beschränkt werden. Was die Bonner Politik zur Bezahlkarte für Asylsuchende sagt, hat "weltoffen bonn" hier zusammengetragen.

Jahresbericht 2023 des Caritas Therapiezentrums für Menschen nach Folter und Flucht in Köln veröffentlicht
Das Caritas Therapiezentrum für Menschen nach Folter und Flucht (CTZ) bietet Geflüchteten, meist ohne gesicherten Aufenthaltsstatus, die infolge der Erfahrungen von Krieg, Gewalt und Verfolgung eine Traumafolgestörung entwickelt haben, ein interdisziplinäres Angebot an psychotherapeutischer Behandlung, sozialarbeiterischer, psychosozialer und traumazentrierter Beratung sowie adäquater Begleitung und integrativer Unterstützungsleistung. Der Jahresbericht bietet u.a. einige good-practice-Beispiele zur psychosozialen Versorgung Geflüchteter.

Andere Termine, die wir empfehlen

25.05. 2024 | 75 Jahre Grundgesetz - das Fest der Demokratie
Am 23. Mai 1949 fand in Bonn die offizielle Unterzeichnung des Grundgesetzes statt. Die Stadt Bonn würdigt dieses historische Ereignis mit einem Fest unter dem Motto '75 Jahre Grundgesetz – Demokratie made in Bonn'. Weitere Infos finden sich hier.
wo: Platz der Vereinten Nationen, Park Palais Schaumburg, Park Villa Hammerschmidt Bonn

28. Mai 2024 I 14.00 – 16.30 Uhr #care4EU – Online-Polit-Talk der Caritas in NRW zur Europawahl
In welchem Europa wollen wir leben? Diese Frage bewegt Menschen, bewegt die Caritas. Erst recht, wenn in Kürze wieder Bürgerinnen und Bürger aller 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zur Wahl des Europäischen Parlaments aufgerufen sind. Verantwortliche der Caritas in NRW und weitere Gäste diskutieren mit ausgewählten Kandidierenden für das Europäische Parlament aus Nordrhein-Westfalen. Ihre Teilnahme an der Diskussion zugesagt haben die Europaabgeordneten: Özlem Alev Demirel (Die Linke), Alexandra Geese (Bündnis 90/Die Grünen), Moritz Körner (FDP), Birgit Sippel (SPD) und Axel Voss (CDU). Der Polit-Talk findet online statt.
Anmelden können Sie sich bis zum 20.05.2024 ausschließlich über diesen Anmeldelink.
wo: online

28.05.2024, 19:00 Uhr, Podiumsdiskussion zur Europawahl 2024 – Zukunft Zuwanderung
Migration und Einwanderung sind zentrale politische Herausforderungen auf europäischer Ebene. Deswegen haben die Initiative „Köln zeigt Haltung“ und die „Karl Rahner Akademie“ vor der Europawahl 2024 Politikerinnen und Politiker eingeladen: Mit welchen Zielen und Visionen stellen sie sich den migrationspolitischen Herausforderungen? Was sind die nächsten konkreten Schritte für ein zukunftsfähige Einwanderungspolitik? Anmeldung unter Tel. 0221 801078-0 oder per Mail bei der Karl Rahner Akademie. Mehr Infos hier.
wo: Karl Rahner Akademie, Jabachstr. 4-8, 50676 Köln

01.06.2024, 15:00 Uhr, Kundgebung vor der Europa-Wahl
Nur gemeinsam kann ein Rechtsruck in Europa verhindert werden. Deshalb organisieren KÖLN STELLT SICH QUER, ARSCH HUH und CAMPACT eine Kundgebung unter dem Motto „Arsch huh für Demokratie – Keine Stimme den Rechtsextremisten“. Der Appell: Für ein demokratisches und soziales Europa – keine Stimme für die AfD! Weitere Infos hier.
wie: Deutzer Werft, Köln

05.06.2024, 17:00 – 19:00 Uhr | Online-Schulung: Das Konstrukt 'sichere Herkunftsstaaten' – Hintergründe und Auswirkungen auf Betroffene
Menschen aus sogenannten „sicheren Herkunftsstaaten“ sind vielfältigen Benachteiligungen ausgesetzt und unterliegen einer gravierenden Chancenungleichheit im Asylverfahren. Die Aufnahme von Georgien und Moldau auf die Liste der "sicheren Herkunftsstaaten" verleiht dem Thema eine aktuelle Brisanz. Im Rahmen der Schulung vermittelt der Flüchtlingsrat NRW die rechtlichen und politischen Hintergründe des Konstrukts "sichere Herkunftsstaaten“. Dabei werden auch Bleiberechtsoptionen vorgestellt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldungen von Ehrenamtlichen aus NRW werden vorrangig berücksichtigt, bitte bis zum 03.06.2024 bei: Jan Lüttmann per Mail oder Tel: 0234 58 73 15 79.
wo: Online via GoToMeeting

08.06. – 09.06.2024, Gastspiel und Podiumsdiskussionen zum 20. Jahrestag des NSU-Anschlags auf der Keupstraße in Köln. Im Rahmen des Gedenk- und Kulturfestes "BİRLİKTE" (Schauspiel Köln)
2024 markiert den 20. Jahrestag des NSU-Anschlags auf der Kölner Keupstraße. Das Gedenk- und Kulturfest BİRLİKTE am Schauspiel Köln rückt das solidarische Gedenken an und mit Betroffenen in den Fokus.
Weitere Infos hier

Vielfalt / Extremismus / Demokratie

Servicestellen für Antidiskriminierungsarbeit
Die umfangreichen Informationen auf der Website der landesgeförderten Antidiskriminierungsberatungsstellen sind nun in folgenden Sprachen verfügbar: Deutsch Deutsch Leichte Sprache, Englisch, Französisch, Kurdisch, Lingala, Portugiesisch, Rumänisch, Russisch, Spanisch, Türkisch

Europawahl 2024 - Wahl-O-Mat ist online
Am 9. Juni 2024 wird ein neues Europäisches Parlament gewählt. Dieses Mal dürfen sogar Jugendliche ab 16 Jahren ihre Stimme für eine der 35 Parteien und politischen Vereinigungen abgeben. Aber wofür stehen die eigentlich alle und welche Partei vertritt meine Standpunkte am ehesten? Wer da den Überblick verloren hat, kann den Wahl-O-Maten nutzen, der seit 2002 von der Bundeszentrale für politische Bildung betrieben wird. Der ist keine Wahlempfehlung, sondern ein Informationsangebot über Wahlen und Politik.
Hier lang zum Wahl-o-Mat.

Diakonie startet Sozial-O-Mat zur Europawahl
Für welche Sozialpolitik der EU stehen die Parteien, die am 9. Juni 2024 in Deutschland zur Europawahl antreten? Der Sozial-O-Mat der Diakonie Deutschland will seit dem 30. April die Antwort dazu liefern. Die bereits aus vielen Bundestags- und Landtagswahlen bekannte Wahlentscheidungshilfe der Diakonie Deutschland soll bei der Orientierung helfen und zur Stimmabgabe motivieren. Die Diakonie hat alle 34 politischen Parteien und Vereinigungen, die sich am 9. Juni zur Wahl stellen, eingeladen, ihre Antworten auf die 20 Thesen zum Sozial-O-Mat beizusteuern. Beteiligt haben sich 29 Parteien aus dem gesamten politischen Spektrum. Wie beim allgemeinen Wahl-O-Mat können die Wähler*innen ihre eigenen Antworten mit denen der Parteien abgleichen. Außerdem haben sie die Möglichkeit, die Antworten der Diakonie einzusehen und sich anhand von Beispielen über die Folgen ihrer Entscheidung zu informieren. Die Positionen der Parteien zu den Thesen des Sozial-O-Mat stammen von diesen selbst und wurden von der Diakonie nicht bearbeitet. Personalisierte Daten werden nicht gesammelt. Auch werden die Antworten der Nutzer*innen weder gespeichert noch veröffentlicht. Die persönliche Schnittmenge in der Auswertung ergibt sich allein aus dem Abgleich der individuellen Antworten mit den Antworten der Parteien. Hier lang geht es zu den Sozialpolitischen Forderungen der Diakonie Deutschland zur Europawahl.

Aktionszeitungen „Wer die AfD wählt, wählt Nazis“
Am 9. Juni ist Europawahl. Am selben Tag finden in mehreren Bundesländern auch Kommunalwahlen statt. Bundesweit nutzt die AfD die Wahlkämpfe als Gelegenheit für ihre menschenverachtende und antidemokratische Hetze. Das will das Bündnis "Aufstehen gegen Rassismus" nicht unwidersprochen zulassen und gibt Contra. Unter anderem hat das Bündnis eine 8-seitige Zeitung “Wer AfD wählt, wählt Nazis” » gemacht., Hier kann sie bestellt werden, um sie zu verteilen und in Briefkästen zu stecken.

Stefan Sell: Die Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auf. Bei der Lebenserwartung
Ärmere Menschen sterben früher, teilweise Jahre früher als Menschen, die in wohlhabenden Verhältnissen leben können. Dass das so ist, wird seit langem nicht nur behauptet, sondern immer wieder auch mit Daten belegt. Und die Feststellung, dass es erhebliche Unterschiede in der Lebenserwartung zwischen Arm und Reich gibt, ist sozialpolitisch von fundamentaler und zugleich höchst aktueller Bedeutung – man denke hier an das Narrativ, dass „wir“ alle älter werden und dann kann (und muss) man doch die Altersgrenze für den Rentenbezug ohne Abschläge für „uns“ alle über die derzeit schrittweise scharfgestellten 67 Jahre anheben. Also ein wenig länger arbeiten, weil „wir“ doch gleichzeitig auch länger leben. Hier lang für mehr Infos. (aktuelle-sozialpolitik.de)

Glossar für starke Pat:innenschaften
Was bedeutet der Begriff „Lookismus“? Was versteht man unter „Othering“? Das Glossar auf der Homepage der Initiative 'Haltung zeigen - Vielfalt stärken' erläutert Begriffe, die helfen können, strukturelle Diskriminierung zu erkennen und zu benennen. Gleichzeitig beschreibt es auch Wörter und Ideen, die Diskriminierung entgegenwirken.

Plakataktion SOFRA Queer Migrants e.V.: Akzeptanz-Kampagne #richtighier | LSBTIQ-Menschen sichtbar machen
Im Jahr 2022 hat die Stadt Köln zusammen mit SOFRA Queer Migrants e.V. eine Kampagne entwickelt, um die Akzeptanz von queeren Kölner:innen mit Flucht- und Migrationshintergrund zu fördern und die Diversität in migrantischen Gemeinschaften sichtbar zu machen. Sechs Personen, die repräsentativ für queere Migrant:innen stehen, haben an der Aktion teilgenommen. Stellvertretend stehen sie für Menschen, die ihre Heimatländer aufgrund ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität verlassen mussten und in Köln ein zu Hause gefunden haben, in dem sie sicherer leben können. Hier gibt’s mehr Infos zur Kampagne und Plakatmotive. Die Poster-Sets in DIN A2 Format können, solange der Vorrat reicht, kostenfrei beim Amt für Integration und Vielfalt der Stadt Köln, Fachstelle LSBTI, per Mail bestellt werden.
Du kannst bei der Kampagne auch mitmachen, wenn Du aus Köln bist, Queer bist und eine Migrationsgeschichte zu erzählen hast – Deine eigene oder die Deiner Familie. Infos dazu findest du ebenfalls auf der Homepage.

Das Portal Take care – Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen stärken
Die Info-Mail Mentale Gesundheit der Malteser Werke verweist auf das Portal take care. Das stellt teils mehrsprachige Materialien mit alltagsnahen Tipps für Eltern und Jugendliche sowie kompakte Informationen für Kinder- und Hausärzt:innen und Lehrpersonen zusammen.

Literatur / Tipps / Studien

Buchtipp: Graphic Novel über Seenotrettung: Adrian Pourviseh - Das Schimmern der See"

"Grenzen fanden wir keine auf dem Mittelmeer, außer den Grenzen zwischen Leben und Tod." Es ist Sommer 2021 und Adrian Pourviseh hat wochenlange Schulungen über das richtige Verhalten bei heiklen Seenotrettungsmissionen hinter sich. Nun läuft die Sea-Watch 3 von Sizilien aus und er wird endlich an seiner ersten Mission teilnehmen. Als Fotograf soll er die Rettung von Flüchtenden dokumentieren. In internationalen Gewässern angekommen, stoßen sie auf ein Holzboot mit über 400 Personen an Bord, das voll Wasser läuft. Da meldet sich die libysche Küstenwache und droht, die Besatzung der Sea-Watch 3 gefangen zu nehmen, sollte das Rettungsschiff nicht abdrehen. Es beginnt eine absurde Verfolgungsjagd mit den von der EU unterstützten Küstenwächtern, welche die Flüchtenden zurück nach Libyen verschleppen wollen... Ein Augenzeugenbericht vom Alltag an der europäischen Außengrenze."-
(avant-verlag GmbH, 2023)

Mitte-Studie: Ambivalente Willkommenskulturen in Deutschland
Die aktuelle Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung gibt Einblicke in die Einstellungen der Deutschen gegenüber Geflüchteten und dass sich diese nach Herkunftsländern unterscheidet. Als ein Ergebnis steht fest: 35 Prozent der Befragten geben an, es gut zu finden, dass Deutschland viele Geflüchtete aus Afrika aufgenommen habe. Die Aufnahme von Geflüchteten aus Syrien fanden etwas mehr, nämlich 38,5 Prozent der Befragten nach eigener Auskunft gut. Mit Blick auf Geflüchtete aus der Ukraine begrüßen 62 Prozent der Befragten, und damit deutlich mehr, die Aufnahme in Deutschland. Neben anderen Gründen wie der Aktualität eines Konfliktes und der Wahrnehmung, zur Flucht tatsächlich gezwungen gewesen zu sein, ist die Herkunft der Geflüchteten also offenkundig ganz entscheidend dafür, wie vielen Menschen sie in Deutschland willkommen sind.
Fazit ist:
Die in diesem Beitrag skizzierten Unterschiede in den Einstellungen gegenüber Geflüchteten widersprechen klar den Grundsätzen der Gleichbehandlung von Menschen. Es zeigt sich, dass Menschen offensichtlich zwischen Schutzsuchenden erster und zweiter Klasse differenzieren. Es ist daher moralisch verwerflich, wenn Schutzsuchende, die aus Regionen mit vergleichbaren Kriegserfahrungen fliehen, so unterschiedlich behandelt werden. Dies spiegelt aber aktuelle gesellschaftliche und mediale Debatten wider, in denen allzu oft Menschen (mit Fluchtgeschichte) unterschiedlich bewertet werden, je nachdem aus welcher Region sie nach Deutschland geflohen sind. Für weitere Informationen zur Studie hier lang.

Fördermittel

Hier mit Haltung - 100.000 Euro für die Demokratie

Vor 75 Jahren wurde das Grundgesetz in Bonn verkündet. Das Rheinland ist damit die Wiege der stabilsten Demokratie auf deutschem Boden. Aber Demokratie ist kein Selbstläufer. Es braucht Menschen, die sich für Grundwerte stark machen: für Vielfalt, Offenheit, Respekt, Toleranz und Zusammenhalt.
Kreative, informative Projekte, die 2024 in Köln und Bonn realisiert werden, um die „Demokratie in die Gesellschaft zu tragen und zu festigen“, indem sie sich mit einem oder auch mehreren Grundrechten des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland befassen möchte die Sparkasse KölnBonn fördern. Für die Entwicklung neuer Projekte und Initiativen stellt sie Fördermittel von insgesamt 100.000 Euro bereit. Hier geht es lang zu weiteren Infos und zum Fördermittelantrag

Unter #hiermithaltung stellt die Sparkasse KölnBonn unterschiedlichen Fördertypen (Crowdfunding, Spenden, Anzeigen, etc.) vor und die zu eurer Organisation passende Fördermöglichkeit, sowie alle relevanten Infos dazu. Das geht alles ebenfalls über den obigen Link.

Aus unserer Arbeit

neue ehrenamtliche Kolleg*innen für den Offenen Treff gesucht

Der Offene Treff ist das Begegnungs- und Lernangebot im Haus Mondial, das seit 2015 Menschen aus aller Welt willkommen heißt. Offener Treff, das heißt: Kontakte knüpfen, Informationen bekommen, Deutsch üben – und wer Lust hat, kann einfach dazukommen! Bei Kaffee und anderen Getränken und in netter Atmosphäre kommen jede Woche geflüchtete Menschen, Mitarbeitende vom Haus Mondial und ehrenamtliche Helfer*innen zum Austausch zusammen.
Wir suchen aktuell wieder neue Engagierte, die Lust haben ein- oder zweimal die Woche beim Offenen Treff mitzuwirken.
Der Treff findet immer dienstags und donnerstags von 14 bis 16 Uhr statt. Fragen beantwortet Ihnen gerne Verica Dominic-Bernards. Melden Sie sich gern per Email an: verica.dominic-bernards@caritas-bonn.de oder telefonisch unter 0228-26717-18.
Mehr Eindrücke zum Offenen Treff finden sich hier.

Klausurtagung in Königswinter
Das Team vom Haus Mondial war zwei Tage im Arbeitnehmerzentrum in Königswinter und hat sich Zeit genommen, wichtige Themen für die alltägliche Praxis zu beleuchten. Am ersten Tag begleiteten uns zwei Referentinnen der FUMA auf unserem Weg zu mehr Verständnis für intersektionale Diskriminierungen, Privilegien und Machthierachien. Am 2. Tag hatten wir nicht nur Besuch von einem König, sondern auch von einem Caritas-Kollegen, der uns professionell durch den Tag führte, an dem wir uns mit unseren Ressourcen, unseren Werten und Haltungen für die Arbeit beschäftigt haben. Das war spannend und sehr wertvoll für uns!

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