Top-Themen dieser Ausgabe: neue Veranstaltungen im Haus Mondial; Tipps zum Umgang mit der Bilderflut von Terror & Krieg
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Caritasverband für die Stadt Bonn e.V.
 
 
head-mondial
 
Liebe Leser*innen,
 

Im Haus Mondial ist demnächst einiges los. Aber während wir uns darauf freuen, euch zu einem vielfältigen Programm im Haus Mondial einladen zu dürfen, können wir dies nicht tun, ohne unsere tiefe Betroffenheit über die menschenverachtenden terroristischen Gewaltakte auszudrücken, die in Israel seit dem 07. Oktober geschehen sind. Unser Mitgefühl ist bei den Familien und Freunden der vielen Opfer und bei den Geiseln der Hamas, aber natürlich ebenso bei den Menschen im Gazastreifen, die unter dem eskalierenden Konflikt zwischen der Hamas und Israel leiden und die viele Menschen dort in größter Not zurücklässt. Auch wenn diese Auseinandersetzungen gerade Hauptthema sind, dürfen wir nicht die anderen Themen aus dem Blick lassen, die für unser Zusammenleben wichtig sind. Also, nehmt euch eine kurze Auszeit, lehnt euch zurück und werft einen Blick auf den Newsletter. Vielleicht findet ihr etwas, was euch interessiert.

 
 
 
Veranstaltungen
 
 


Schwarz ist der Ozean - Eintrittfrei


 

26.10. bis 10.11.2023 Ausstellung "Schwarz ist der Ozean" im Haus Mondial
Was haben volle Flüchtlingsboote vor Europas Küsten mit der Geschichte von Sklavenhandel und Kolonialismus zu tun? Die Ausstellung des Eine-Welt-Netzes NRW, mit Bildern des Künstlers William Adjété Wilson aus dessen Werk „L´Ocean Noir“, schlägt einen weiten Bogen von den aktuellen Flucht-Bewegungen bis zur Geschichte Europas und Afrikas der letzten 500 Jahre.

Donnerstag, 26.10.23 18:00 Uhr | Ausstellungseröffnung mit interaktivem Vortrag durch Serge Palasie (Eine Welt Netz NRW), sowie Musik von Melchi Vepouyoum und gemütlichem get-together
im: Haus Mondial, Eintritt frei, Anmeldung nicht erforderlich


Die Ausstellung ist ohne Anmeldung dienstags und donnerstags von 14:00 -16 Uhr frei zugänglich oder nach Absprache mit Sabine Kern vom Caritasverband in Bonn (Kontakt: sabine.kern@caritas-bonn.de).  


An folgenden Begleitveranstaltungen zur Ausstellung kann man nur nach vorheriger Anmeldung teilnehmen. 

Sonntag, 05.11.23 14:00 Uhr | postkolonialer Stadtrundgang
Der Rundgang, der von Bonn postkolonial erarbeitet wurde, möchte zur Auseinandersetzung mit der Geschichte des Kolonialismus - nicht nur in Bonn - und die bis heute andauernden Folgen anregen. Da ein Laufweg von ca. 3 km bewältigt werden muss, ist der Rundgang für mobilitätseingeschränkte Personen nur bedingt geeignet. Im Anschluss laden wir zu einem Heißgetränk ins Haus Mondial ein.


Mittwoch, 08.11.23 18:00 - 20:00 Uhr | Beyond the intersection Filmvorführung und Gespräch
Der Dokumentarfilm BEYOND THE INTERSECTION erzählt die deutsch-ghanaische Familiengeschichte der Journalistin Tina Adomako. Die Motivation für den Film geht auf die ARD-Dokumentation Schwarzer Adam, weiße Eva über ihre Eltern aus den 60er Jahren zurück, der einen entsprechend Zeitgeist-gefärbten Blick auf die binationale Familie in Ghana hatte. 
Tina Adomakos Film erzählt die Geschichte weiter und zeigt auf, welche Schwierigkeiten sich aus der binationalen Beziehung für ihre Kinder ergaben. Bis heute müssen sich die Adomakos mit Vorurteilen, der Welt dazwischen und Rassismus auseinandersetzen. Unterschiedliche Familienmitglieder kommen zu Wort und erzählen von ihrem Leben zwischen mehreren Kulturen und Welten.
Im Anschluss an den Film findet ein Gespräch mit Tina Adomako statt.


Freitag 10.11.23 15:00 - 18:00 Uhr | Unser Bild von Afrika - Klischee & Vielfalt eines Kontinents  
In dem Workshop setzen wir uns kritisch mit gängigen Afrikabildern auseinander. Für nicht wenige ist “Afrika” Safari und wilde, exotische Tiere oder Chaos, Krieg und Armut. Aus der Zeit der europäischen Fremdherrschaft rühren rassistische Vorstellungen her, die noch immer in vielen Köpfen herumschwirren und die viele Entwicklungen vor Ort noch immer negativ beeinflussen. Wir wollen zeigen, wie vielfältig der Erdteil ist, mit alter Geschichte, durchaus städtisch geprägt und zukunftsrelevant.

Alle Infos zum Programm finden sich hier.
Anmeldung für die Veranstaltungen bitte per Email an vielfalt@caritas-bonn.de oder telefonisch unter 0228-267 17-0.

 
 

Donnerstag, 09.11.2023, 14:00 - 15:30 Uhr | Sprache und Bildsprache über Behinderung. Online Input und Gespräch mit Jonas Karpa
”Tapfer meistert sie ihr Schicksal” oder “er leidet an seiner Behinderung” -  es gibt viele Floskeln, die Menschen ohne Behinderung mit Menschen mit Behinderung verbinden. So verschwindet der Mensch mit seinen vielen Eigenschaften auch manchmal sprachlich völlig hinter der Behinderung. In dem Workshop lernen wir, wie man klischeefrei und barrierefrei kommuniziert. Jonas Karpa gibt eine Einführung in das Thema Behinderung und Inklusion, teilt Best & Worst Practice Beispiele aus der medialen Berichterstattung und vermittelt Tipps für den Abbau von Barrieren in der (Online-)Kommunikation. Alles Infos dazu hier.
Teilnahme nur nach Anmeldung möglich, per Email an: d.harms@caritas-rheinberg.de
wo: zoom

 

Mittwoch, 15.11.2023, 18:00 20:00 Uhr | Podiumsdiskussion zur geplanten Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS)
Das Psychosoziale Zentrum vom Haus Mondial lädt ein, um im Rahmen der Fachveranstaltung mit Expert*innen aus Politik, Wissenschaft und Nicht-Regierungsorganisationen über den Umgang mit geflüchteten Menschen in der EU zu debattieren.
Auf dem Podium diskutieren: Erik Marquardt (Europaabgeordneter, Bündnis 90/Die Grünen), Lena Düpont (Europaabgeordnete, CDU), Muhanad Al-Halak (Bundestagsabgeordneter, FDP), Tareq Alaows (Flüchtlingspolitischer Sprecher, ProAsyl); Prof. Dr. Susanne Spindler (Migrationswissenschaftlerin, Hochschule Düsseldorf), Andreas Becher (Rechtsanwalt für Ausländer- und Asylrecht), Monzer Haider (Sprecher*innenrat Flüchtlingsrat Baden-Württemberg) 
Bei Interesse an einer Teilnahme bitten wir um vorherige Anmeldung unter psz@caritas-bonn.de.
wo: Haus Mondial   

 


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16.11.23 18:00 – 20:00 Uhr | Martin Gerner: Finding Afghanistan - Präsentation und Gespräch
Afghanistan ist die Gleichzeitigkeit von Extremen, sagt Journalist Martin Gerner. Diese auszuhalten erscheint ihm fundamental für unser Verständnis von Afghanistan. Gerner berichtet regelmäßig aus dem Nahen und Mittlerem Osten und der arabischen Welt. Sein Dokumentarfilm „Generation Kunduz“ wurde international ausgezeichnet. "In diesem Jahr hat er den Bildband „Finding Afghanistan“ herausgebracht, in dem uns Gerner in rund 140 Fotografien und Texten in den Kriegsalltags der Menschen in Afghanistan mitnimmt. In ergänzenden Texten lässt er junge Afghan*innen und Menschenrechtler*innen zu Wort kommen, ihre Hoffnungen und Wünsche – aller Gewalt zum Trotz." (modo) Zur besseren Planung bitten wir um vorherige Anmeldung unter vielfalt@caritas-bonn.de oder telefonisch unter: 0228-26717-0
wo: Haus Mondial

 

 
 

Donnerstag, 23.11.2023, 18:00 – 21:00 Uhr | Klimawandel als Fluchtursache - Werden Klimafolgen ein Hauptfluchtgrund? Input und Gespräch
Überschwemmungen, Dürre, Ernteausfall, Stürme, Heimatlosigkeit, Flucht – durch den Klimawandel bedingte Naturkatastrophen nehmen rasant zu. Immer mehr Menschen sterben deswegen oder müssen ihre Heimat verlassen. Doch die Genfer Flüchtlingskonvention kennt keine „Flucht aufgrund von Klimafolgen“, Betroffenen wird kein Flüchtlingsschutz gewährt.
Das Haus Mondial des Bonner Caritasverbands lädt gemeinsam mit dem Katholischen Bildungswerk Bonn und dem deutschen Roten Kreuz Kreisverband Bonn e. V. ein zu einer Diskussionsveranstaltung mit Akteur*innen aus Wissenschaft, Politik, NGO und Initiativen.
Referent*innen:
Prof. Dr. Birgit Leyendecker, Uni Bochum | Peter Ruhenstroth-Bauer, UNO-Flüchtlingshilfe Bonn | Mechthild Becker, DGAP, Potsdam Institute for Climate Impact Research (PIK) | Sabine Minninger Brot für die Welt | Özlem Alev Demirel, Die Linke, Mitglied im Europäischen Parlament | Stephen Musarurwa, Botswana, Fridays For Future Botswana | Theatergruppe “Wort und Herzschlag”
Um Anmeldung wird gebeten bis 20.11.2023 unter mondial@caritas-bonn.de
wo: Haus Mondial 

 

Donnerstag, 30. November 18:00 - 19:30 Uhr | Wie mit Abwehr und eigenen Zweifeln gegenüber Diskriminierungskritischem Sprechen umgegangen werden kann - Online Vortrag und Gespräch mit Lann Hornscheid
Diskriminierungskritische Sprachveränderungen wie Sternchen-Formen oder die Vermeidung rassistischer Begriffe rufen häufig starke Emotionen hervor: Sie werden als unnötig, lästig, zu kompliziert, nur political correct abgetan.  Dabei ist es egal, ob es sich um rassismuskritische Sprachveränderungen handelt oder um genderbezogene.
Welche Vorstellungen von Gesellschaft, Sprache und Veränderungsmöglichkeiten finden sich hier? Wie lässt sich konstruktiv miteinander reden in solchen Fällen? Der Input fasst wichtige Argumente zusammen und gibt Anregungen für Umgangsweisen jenseits von Verteidigung, Wut und Ignoranz. Alle Infos zur Veranstaltung hier.
Teilnahme nur nach Anmeldung möglich, per Email an: d.harms@caritas-rheinberg.de 
wo: zoom

 
 
 
Regelmäßige Termine
 
 

dienstags & donnerstags 14:00 - 16:00 Uhr | Offener Treff 
Das beliebte Angebot läuft regelmäßig bei uns im Haus. Wer will, kommt einfach dazu. Offener Treff, das heißt: Begegnung, Information, Deutsch lernen.
Bei Kaffee oder anderen Getränken und in netter Atmosphäre kommen Geflüchtete und interessierte Ehrenamtliche zum Austausch zusammen. Eine Anmeldung ist NICHT erforderlich. 
Übrigens...
wir suchen neue Ehrenamtliche, die den Offenen Treff regelmäßig, einmal wöchentlich organisatorisch unterstützen.
Kommt vorbei, schaut euch um und sprecht uns an, wenn ihr euch das vorstellen könnt.
Weitere Informationen per Email an: verica.dominic-bernards@caritas-bonn.de  
wo: Haus Mondial

 

dienstags, 14:00 - 16:00 Uhr | Erzähl- und Schreibwerkstatt für geflüchtete Frauen 
Das Leben mit der Fremdsprache ist nicht immer leicht. Manchmal fehlen uns die richtigen Wörter, um etwas zu sagen. Manchmal fehlt auch der Mut, um auf Deutsch zu sprechen. In der Erzähl- und Schreibwerkstatt erzählen und schreiben wir auf Deutsch. In entspannter Atmosphäre hören wir uns gegenseitig unsere Geschichten von der Heimat und tauschen uns über das Leben in Deutschland aus. Durch Schreibanregungen bringen wir unsere Erinnerungen und Erlebnisse auf Papier. Wenn uns Worte fehlen, suchen wir gemeinsam nach ihnen. 
Die in Italien geborene Dania D'Eramo (*1973) ist Autorin und Übersetzerin. Sie lebt seit zwanzig Jahren in Deutschland. Mit ihren Kreativ-Werkstätten u.a. im Kunstmuseum Bonn möchte sie Menschen für Sprache und Kunst begeistern.
Die Werkstatt ist ein Angebot der Aktion Neue Nachbarn und vielfalt. viel wert. für max. 10 Teilnehmende ab 17 Jahren mit mindestens A2-Sprachniveau. Anmeldung per Email an vielfalt@caritas-bonn.de
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine regelmäßige Teilnahme wird vorausgesetzt. 
wo: Haus Mondial

 

samstags, 12:00-16:30 Uhr | Empowerment für Frauen durch Begegnung, Upcycling, Sport und Entspannung
an folgenden Terminen: 28.10. | 04.11. | 11.11. | 09.12.2023
Ein Nachmittag nur für Dich! Du kannst andere Frauen kennenlernen, gemeinsam basteln und Sport treiben oder alte Gegenstände kunstvoll aufwerten und daraus wunderbare Schmuckstücke zaubern. Unsere Upcycling-Künstlerin Amal hilft dir dabei.
Wir bitten um vorherige Anmeldung bei Amal Ibrahim | Tel. 0176 66424315 oder per Email an: mondial@caritas-bonn.de
wo: Haus Mondial

 
 
 
Aktuelle Informationen
 
 
Das Haus Mondial
 
Nachrichtenkonsum in schwierigen Zeiten - Tipps zum psychischen Wohlergehen
 

Der Angriff der Hamas auf israelische Zivilisten ging mit grausamen Bildern einher. Dazu kommen die Aufnahmen der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen, die täglich durch die Medien gehen- vor allem auch in sozialen Netzwerken. Und das sind ja nicht die einzigen Konfliktherde. Bei all den schlimmen Nachrichten aus aller Welt beschleicht viele das Gefühl der Angst und Ohnmacht. Einfach wegschauen? Viele von uns hätten das Privileg, weil sie keine Angehörigen und Freunde in den betroffenen Gebieten haben.  Die Augen zu verschließen, ist keine Lösung, meint das Team aus unserem Psycho-Sozialen Zentrum. Die Kolleg*innen haben hier ein paar Tipps und Links zusammengestellt, die helfen können, wenn die Welt gerade viel zu viel ist.

 

Rast und Rat am Bonner Münster - das CaritasPortal ist eröffnet!

Im ehemaligen Münsterladen ist nach dem Umbau wieder Leben: Hier finden Bonner Bürger*innen ab sofort das CaritasPortal: Eine Anlaufstelle mitten in der City für alle Menschen, die eine Pause, einen Rat oder Unterstützung benötigen.
Im CaritasPortal finden Menschen Ansprechpersonen für Gespräche sowie Unterstützung bei Tätigkeiten, die sie allein vor Herausforderungen stellen: Ausfüllen von Formularen und Anträgen, wie zum Beispiel für den Bonn-Ausweis, Terminvereinbarungen mit der Sozialberatung oder Hilfe bei der digitalen Korrespondenz. 

Das Team ist montags bis freitags von 11 bis 14:30 Uhr für euch da.

Kommt vorbei! Das CaritasPortal ist in der Gerhard-von-Are-Straße 1 (direkt neben dem Bonner Münster). Für weitere Infos hier lang.

 
 
 
Flucht & Migration
 
 
Fact Sheets der Caritas zur aktuellen Debatte über Flucht und Migration
 

 In der politischen Debatte zu Flucht und Migration dominierten vor allem die schrillen Töne. Die Situation ist in vielen deutschen Kommunen fraglos schwierig – das erleben wir auch in unserer täglichen Arbeit. Dort müssen die Herausforderungen bewältigt werden, die sich aus der Zuwanderung von Schutzsuchenden, aber auch durch Wohnungsnot, Bildungsnotstand, Pflegenotstand oder Klimakrise, Energiekrise, Inflation und Eintrübung der Wirtschaftsdaten ergeben. Es gibt keine einfache Lösung im Umgang mit Flucht und Migration. Aber es kann auch keine Lösung sein, die Grundlagen unserer Gesellschaft in Frage zu stellen, indem Solidarität, Schutz der Menschenwürde und Hilfe für die Schwachen als unrealistisches Gutmenschentum abgetan wird, um bei den nächsten Wahlen gut abzuschneiden. Die Caritas möchte einen deeskalierenden und lösungsorientierten Beitrag zur Debatte leisten, indem Vorschläge und Hintergründe etwas genauer eingeordnet werden. Dazu wurden bisher folgende Faktenblätter erarbeitet: 
 - „Zur aktuellen Debatte über Asyl- und Migrations-Politik in Deutschland“ 
- „Wer kommt? Und wie viele?“
- „Deutschland muss sparen – auch an der Unterstützung von Integration?“
- „Sozialleistungen als Pullfaktoren?“
- „Überweisungen von Migrant_innen in ihre Heimatländer“ 

 

Kurden in Deutschland - Zahlen und Fakten des Mediendienstes Integration
In Deutschland leben schätzungsweise 1,3 Millionen Kurden. Trotzdem ist wenig über sie bekannt. In einer Expertise stellen zwei Wissenschaftlerinnen Zahlen und Fakten vor. Die Ergebnisse: Antikurdischer Rassismus ist weit verbreitet. Wenn Medien über Kurden berichten, geht es oft um Kriminalität oder Gewalt. Hier lang zu den Infos.

 

Pro Asyl: Abschiebungen in Zeiten flüchtlingsfeindlicher Debatten – Rechtsstaatlichkeit adé? Fakten zum Thema Abschiebung
Die Rufe nach mehr Abschiebungen werden in der Politik immer lauter. Sie werden als »die Lösung« für überlastete Verwaltungsstrukturen dargestellt. Nun fordert das Bundesinnenministerium in einem Gesetzesentwurf weitere Verschärfungen der ohnehin brutalen Abschiebepraxis. Pro Asyl gibt einen Überblick über bestehende und geplante Regelungen.

 

Umfrage: Gesund ankommen – welche Hilfen nutzen Geflüchtete für Gesundheit?
Die Abteilung für Allgemeinmedizin und der Lehrstuhl Klinische Kinder- und Jugendpsychologie der Ruhr-Universität Bochum möchte durch eine Studie die psychische Gesundheit von Familien mit Fluchterfahrung positiv beeinflussen. Im Rahmen dieser Studie wurde ein Fragebogen für Menschen mit Fluchterfahrung entwickelt. Es werden Teilnehmende gesucht. Die Forschenden möchten erheben, welche Behandlungen oder Unterstützungen Menschen mit Fluchterfahrung in Anspruch nehmen, wenn sie körperliche und/oder psychische Beschwerden haben und warum sie möglicherweise keine professionelle medizinische oder psychologische/psychotherapeutische Hilfe nutzen. Die Umfrage dauert 10 Minuten und richtet sich an alle Menschen mit Fluchterfahrung in Deutschland, die die Fragen auf Deutsch, Arabisch oder Englisch beantworten können. Mehr Info hier

 

Kurz & Bündig - "Fakten zu Flucht und Asyl" des Sachverständigenrats für Integration und Migration
Die Kölner Freiwilligenagentur schreibt: "Der „Sachverständigenrat für Integration und Migration“ hat seine Publikation „Fakten zu Flucht und Asyl“ aktualisiert. Darin finden sich die wichtigsten Informationen und Zahlen u. a. zu Asylanträgen, Herkunftsländern, Schutzquoten und Aufenthaltsbeendigung. Ein gesonderter Abschnitt informiert über die aktuelle Fluchtzuwanderung aus der Ukraine. Das Faktenpapier erklärt auch die Regeln für Asylverfahren sowie den Zugang zu Bildung und Arbeit für Geflüchtete in Deutschland. Darüber hinaus fasst es aktuelle Statistiken zu Flucht und Asyl weltweit sowie in der Europäischen Union zusammen. (Quelle FRNRW)." Hier herunterladen 

 

 
 
 
Externe Veranstaltungstipps
 
 

einmal im Monat, mittwochs, jeweils 18:00 – 20:00 Uhr | online-Ringvorlesung Antisemitismus(kritik) in Bildung und Sozialer Arbeit
Kontinuitäten, Leerstellen, Aktualisierungen
Wie sich antisemitische Strukturen in Bildung und Sozialer Arbeit auswirken, ist Thema der einjährigen Ringvorlesung – Wintersemester 2023/24 bis einschließlich Sommersemester 2024 –  Einblicke in Desiderate und Aktualisierungen antisemitismuskritischer, intersektionaler Forschung, Bildung, Sozialer Arbeit ermöglichen und neuere Entwicklungen gemeinsam ausloten. Die Veranstaltung wird von Wissenschaftler*innen mehrerer Hochschulen organisiert. Für weitere Infos hier lang.


neuer Durchgang "MitSprache - Integration durch Sprachbegleitung für Neuzugewanderte" an der Uni Bonn - Anmeldungen für Geflüchtete noch möglich
„MitSprache“ ist ein Seminar, das neu zugewanderte Menschen mit Studierenden zusammenbringt. Hier können sie sich mit Studierenden der Universität Bonn unter anderem über die Themen Bildungssystem und Berufe austauschen und Informationen zu den Themen Studium und Ausbildung in Deutschland erhalten. Anmelden können sich geflüchtete Menschen mit Deutschkenntnissen auf dem Niveau B1 oder höher, die Interesse an einem Studium oder einer Ausbildung in Deutschland haben und sich mit Studierenden der Universität Bonn austauschen möchten. Zu allen Infos hier lang. Anmeldungen  per Email an: mitsprache@uni-bonn.de

 

28.10. - 02.12.2023 Das UNbekannte UNbehagen - der Live Escape Room der Flüchtlingshilfe Bonn
Nach einer erfolgreichen ersten Spielzeit im Jahr 2021 und einer Reise zu verschiedenen Spielstätten in NRW ist der Live-Escape Room mit der Republik Fremdistan zurück in Bonn. Der Eintritt dazu ist frei, aber nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Zu allen Infos dazu hier lang.

 

09. und 10. November 2023, Let’s Talk about … meinen eigenen Rassismus! Rassismuskritik für – und von – weiß positionierten (pädagogischen) Fachkräften
Ob wir es wollen oder nicht: Rassistische und weitere auf Ungleichwertigkeit basierende Denkmuster prägen unseren pädagogischen Alltag und Praxis. Aber wie gehe ich als weiße Fachkraft mit meinem eigenen Rassismus um? Und wie erkenne ich meine Abwehrmechanismen? Wie kann ich Kinder und Jugendliche unterstützen, die rassistische Diskriminierung erleben? Und wo drohen Fallstricke? Welche Chancen ergeben sich? Und wie kann ich versuchen, ein_e gute_r Verbündete_r für Schwarze Kolleg_innen und für Kolleg_innen of Color zu werden?
Dieser Workshop der FUMA richtet sich explizit an weiß positionierte Teilnehmer_innen, die uneingeschränkt von weißem Privileg profitieren.
Für weitere Infos und Anmeldung hier lang

 

20.11.23, 17:00 – 18:30 Uhr | online | Online-Seminar: Wie viel Nähe ist okay? Der Umgang mit betreuten Personen
Die Kölner Freiwilligenarbeit schreibt: "In der Geflüchtetenarbeit spielen physische und emotionale Nähe eine wichtige Rolle. Nicht immer ist es leicht, hierbei das richtige Gespür für die eigenen und fremden Grenzen zu entwickeln. Die Online-Veranstaltung der Landesservicestelle für bürgerschaftliches Engagement Nordrhein-Westfalen informiert, sensibilisiert und gibt praktische Hilfestellung zum bewussten Umgang mit diesen Themen." Für weitere Infos und Anmeldung hier lang.
wo: zoom

 

21.11.23, 17:00 - 18:30 Uhr | online-Austausch: Politisches Engagement für Geflüchtete
Flüchtlinge sind mit vielfältigen Problemlagen konfrontiert, wie beispielsweise prekären Unterbringungsbedingungen oder hohem Abschiebungsdruck. Wir möchten uns darüber austauschen, wie man sich flüchtlingspolitisch hiergegen einsetzen kann. Zu Gast sein wird u. a. die Initiative „Recht zu bleiben“, die über ihr Engagement und ihre Erfahrungen mit politischem Aktivismus für Flüchtlinge berichten wird. Für weitere Infos und Anmeldung bis zum 19.11.2023 hier lang.

 
 
 
Vielfalt - Extremismus - Demokratie
 
 

Mehr Antisemitismus-Vorfälle in Deutschland registriert
Nach den Hamas-Terrorangriffen auf Israel steigt in Deutschland die Zahl der antisemitischen Vorfälle. Die RIAS-Meldestellen registrierten im Zeitraum vom 7. bis zum 15 Oktober 202 Fälle. Die Studie hier als pdf
Die Zahl verifizierter Vorfälle liegen damit fast viermal so hoch wie im Vorjahrszeitraum. Mehr Zahlen und Fakten zu Antisemitismus in Deutschland finden sich hier.

 

Aktuelle Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung beleuchtet demokratiegefährdende Orientierungen
Jede zwölfte Person in Deutschland teilt ein rechtsextremes Weltbild. Mit 8 Prozent ist der Anteil von Befragten der „Mitte-Studie 2022/23“ der Friedrich-Ebert-Stiftung mit klar rechtsextremer Orientierung gegenüber dem Niveau von knapp 2 bis 3 Prozent in den Vorjahren erheblich angestiegen. Dabei befürworten mittlerweile über 6 Prozent eine Diktatur mit einer einzigen starken Partei und einem Führer für Deutschland (2014-2021: 2-4 Prozent). Über 16 Prozent behaupten eine nationale Überlegenheit Deutschlands, fordern „endlich wieder“ Mut zu einem starken Nationalgefühl und eine Politik, deren oberstes Ziel es sein sollte, dem Land die Macht und Geltung zu verschaffen, die ihm zustehe (2014-2021: 9-13 Prozent).
Als Ursache für die Entwicklung beschreibt Beate Küpper, Mitherausgeberin der Studie, zum einen die Vielzahl an Krisen, mit der die Gesellschaft zurzeit konfrontiert sei. „Tatsächlich ist es so, dass gar nicht so viele Menschen sich persönlich derzeit von der Krise betroffen fühlen.“ Deutlich mehr würden aber sagen, Deutschland sei betroffen. Es gebe also ein „diffuses Gefühl der Verunsicherung“.
Hier lang zu den Ergebnissen und dem Download

 

Mitmachen beim Wettbewerb "Gelbe Hand" 
Beim Wettbewerb "Die Gelbe Hand" des Vereins "Mach' meinen Kumpel nicht an!" geht es seit vielen Jahren darum, ein kreatives Zeichen gegen Rassismus, Ausgrenzung und für ein solidarisches Miteinander zu setzen. Mitmachen können Jugendliche und junge Erwachsene in der beruflichen Ausbildung, am Berufskolleg oder -schule sowie in der Gewerkschaftsjugend. Gesucht werden Beiträge, die in den Jahren 2022 und 2023 entstanden sind und bisher bei keinem Wettbewerb prämiert wurden. Einsendeschluss ist der 14. Januar 2024. Hier lang für weitere Infos und zur Anmeldung.

 

Wie mit der Angst vor dem Untergang Feindbilder aufgebaut werden
Krieg, Pandemie, Terror – insbesondere in "Alternativmedien" werden Untergangszenarien beschworen. Die durch apokalyptische Erzählungen ausgelöste Angst lässt sich politisch nutzen, indem Feindbilder aufgebaut werden. Damit beschäftigt sich die Handreichung "APOKALYPSE NOW WHAT" des Projekts "Narrativ-Check: Was hinter radikalisierenden Botschaften steckt" am Zentrum Liberale Moderne. Das Projekt bietet zudem Workshops für Partnerschaften für Demokratie an.

 
 
 
Medientipps, Studien & mehr
 
 
bell-ringing
Neues Lernkartenset ,,Awareness – Bewusst gegen Diskriminierung!‘‘ der FUMA ist online
 

In dem neuen Lernkartenset ,,Awareness – Bewusst gegen Diskriminierung!‘‘ gibt FUMA eine Einführung in die Idee von ,,Awareness‘‘. ,,Awareness‘‘ ist ein diskriminierungssensibles Handlungskonzept, das immer häufiger für Veranstaltungen genutzt wird, um Räume für diskriminierte Gruppen sicherer zu machen. Was Awareness genau bedeutet, wie Awarenessteams auf Festivals und Fußballspielen zum Einsatz kommen und wie du Schutzkonzepte über Veranstaltungen hinaus in deine Alltagspraxis integrieren kannst, erfährst du mit einem tieferen Blick ins Lernkartenset. Zur Anmeldung für die Sets hier lang.

 
podcast
Deutschlandfunk nova podcast: Achtsam mit Vorurteilen umgehen
 

Das eigene Denken zu hinterfragen, gar nicht so einfach manchmal. Gerade wenn es um unsere eigenen Vorurteile geht. Völlig vorurteilsfrei ist niemand von uns. Vorurteile sind insofern zwar normal, doch wenn sie rassistisch oder diskriminierend sind, werden sie zum Problem. Wie wir uns eigener Vorurteile bewusst werden können, besprechen Diane und Main Huong in diesem Podcast.

 
comments
Mediathek zu Antifeminismus des Gunda-Werner-Instituts
 

Ob Artikel, Publikation oder Social-Media: Die Mediathek "Antifeminismus begegnen" des Gunda-Werner-Instituts sammelt On- und Offline-Medien, die sich mit Antifeminismus auseinandersetzen. Hinweise zum Einsatz der Materialien sowie ein filterbares Suchtool ergänzen das neue Angebot. Medienempfehlungen für die Mediathek können gerne proaktiv eingesendet werden. Das Angebot ist Teil des Begleitprojekts "Antifeminismus begegnen – Demokratie stärken".

 
 
 
Fördermittel
 
 
Überblick über die Fördermittellandschaft in der Flüchtlingsunterstützung
 

14.11.2023 17:00 - 18:30 Uhr | Online-Seminar: Fördermittel in der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit
Ganz ohne finanzielle Mittel sind Projekte in der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit kaum zu bewerkstelligen. Über verschiedene Fördertöpfe von Stiftungen oder anderen Institutionen können Finanzmittel für Projekte unterschiedlicher Größenordnung beantragt werden. Im Rahmen des Seminars möchte der Flüchtlingsrat NRW einen Überblick über die Fördermittellandschaft im Bereich der Flüchtlingsunterstützung und flüchtlingspolitischen Initiativarbeit geben. Für Infos und Anmeldung hier lang.
Wo? Online via GoToMeeting

 

Finde Förderstiftungen, die zu dir passen!
In diesem kostenlosen SKala-CAMPUS Online-Kurs zum Selberlernen wird aufgezeigt, wie und wo man suchen kann, um die Chancen für eine Stiftungsförderung zu erhöhen. Der Kurs dauert ungefähr 60 Minuten und besteht aus fünf Lektionen mit Video, Text und interaktiven Übungen. Hier lang zum Kurs.

 
 
 
Aus unserer Arbeit
 
 
  
  PSZ
 
 
Rückblick zur Ausstellung Make peace with nature im Haus Mondial
 

Im September fand im Rahmen der Bonner Friedenstage im Haus Mondial die Veranstaltungsreihe „Make Peace with Nature: Hoffnung auf Frieden, Freiheit und Solidarität“ statt. Den künstlerischen Mittelpunkt bildete die Ausstellung des syrischen Künstlers Khaled Hussein. Sie zeigte zwölf Bilder, in denen der Künstler sich eindrucksvoll und gefühlvoll mit Migration, Flucht, Heimatverlust und neuer Hoffnung auseinandersetzt.  Hier gibt es einen kurzen filmischen Rückblick auf die Eröffnungsveranstaltung, der auch ein Interview mit Khaled Hussein umfasst.

 
die youngcaritas geht in Bonn ins 3. Jahr
 

Wir freuen uns, dass es einen erneuten positiven Fördermittelbescheid gab und die youngcaritas am Standort Bonn weiter fortgeführt werden kann. Die youngcaritas die Plattform für junge Menschen, die sich ehrenamtlich mit kreativen Ideen in weltoffenen und nachhaltigen Aktionen für eine solidarischere Stadtgesellschaft engagieren wollen. Das Angebot ist offen für Menschen von 13 - 27 Jahren. Wer mitmachen oder mehr Infos haben möchte, klickt hierhin oder schaut mal auf instagram vorbei.

 

 
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