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Bei zweitem Lockdown: Eltern und Kinder im Blick haben!
23.06.2020
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Netzwerk Frühe Hilfen: Erste Online Umfrage zu Corona - 4335 Eltern - 90.000 Antworten
90.000 Euro: Unbürokratische Hilfe für Familien in Not
16.06.2020
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ROBIN GOOD überwältigt von Not und Spendenbereitschaft – 2400 Lebensmittelgutscheine ausgegeben – Dank an Aktion Mensch und Spender*inne
20 Jahre Radstation - Caritas-Einrichtung feiert Jubiläum
03.06.2020
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Servicestation rund ums Fahrrad und Lernwerkstatt für benachteiligte Jugendliche
Caritas-Altenheime ab Montag, 11. Mai wieder für Besucher geöffnet
11.05.2020
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Eingeschränkte Besuchszeiten – Voranmeldung - strikte Hygieneregeln
Netzwerk Frühe Hilfen startet Online-Umfrage
01.05.2020
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Leben in Coronazeiten – Auswirkungen und neue Hilfeansätze für Familien
Wir kontakten auf allen Kanälen – mit Abstand
03.04.2020
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Das CaTz der Caritas - auch in Corona-Zeiten für psychisch Kranke geöffnet
Demenz braucht Kompetenz
7. April 2009;
Demenz braucht Kompetenz
Caritas startet Kooperationsprojekt: „Alltagsbegleiter für demente
Menschen’’
Der Caritasverband für die Stadt Bonn e.V. geht neue Wege in der Betreuung demenzkranker
Menschen. Unter dem Motto „Demenz braucht Kompetenz“ wird der Caritasverband ab Sommer
2009 in Kooperation mit einem zertifizierten Bildungsträger erstmals eine 7-monatige Weiterbildung
zum ,,Alltagsbegleiter dementer alter Menschen’’ anbieten. Der Bildungsträger
„IQA - Innovative Qualifikation in der Alltagsbegleitung“ aus Bad Arolsen führt die
Weiterbildung im Auftrag der Caritas durch.
15 Teilnehmer/innen werden in der 1000-stündigen Schulung theoretisch und praktisch auf die
anspruchsvolle Arbeit mit dementen Menschen vorbereitet. Sie sollen später in den
Altenhilfeeinrichtungen der Caritas eingesetzt werden.
Mit der Qualifizierung von ,,Alltagsbegleitern für demente Menschen’’ wird in der
Betreuung pflegebedürftiger Menschen mit einer Alzheimer-Erkrankung oder einer anderen
Demenzerkrankung in Bonn künftig eine Lücke geschlossen. Menschen mit Demenz haben einen intensiven
Betreuungsbedarf, sie brauchen jemanden, der sie durch den Alltag begleitet. Pflegefachkräfte in
Seniorenheimen und in ambulanten Diensten haben mit der pflegerischen Versorgung hilfebedürftiger
alter Menschen mehr als alle Hände voll zu tun. Die Begleitung der Menschen mit Demenz im Alltag
kommt leider häufig zu kurz. Auch Angehörige von Menschen mit Demenz erfahren täglich, dass die
Rund-um-die-Uhr-Belastung die Kräfte der Familie bald überschreitet.
Aber Alltag ist immer - und im Alltag braucht ein Mensch mehr als pflegerische und
medizinische Versorgung und hauswirtschaftliche Verrichtungen. Auch wenn ein Mensch in seiner
Demenz die Orientierung verliert, Dinge nicht mehr ihrer angedachten Funktion zuordnen kann und
Worte keinen Sinn mehr ergeben, so ist ein so betroffener Mensch doch mit allen Sinnen und Gefühlen
auf dieser Welt. Aus Hilflosigkeit oder Zeitmangel nehmen wir den Menschen mit Demenz alle
alltäglichen Aufgaben ab. Wir entpflichten sie und nehmen ihnen gleichzeitig den Sinn zum Leben.
Ohne jegliche Funktion oder Aufgabe gehen alle noch vorhandenen Fähigkeiten schnell
verloren.
Alltagsbegleiter dementer alter Menschen werden speziell für die Betreuung mittelschwer bis
schwer dementiell veränderter Menschen ausgebildet. Sie unterstützen diese in der Bewältigung des
Alltags, sprechen mit ihnen, helfen, wo sie benötigt werden und regen sie zu geistiger wie
körperlicher Betätigung an. Sie schaffen ein Umfeld, in dem die dementen Menschen Wertschätzung und
Anerkennung erfahren, ein Umfeld in dem sie sich sicher fühlen können. Gleichzeitig fördern
die von IQA qualifizierten Alltagsbegleiter die Selbständigkeit der Betreuten und regen sie zu
eigenen Aktivitäten an. Durch die hohe Fachkompetenz ist es den qualifizierten Alltagsbegleitern
möglich, verloren geglaubte Fähigkeiten zu wecken, zu trainieren und für einen gelingenden Alltag
nutzbar zu machen. Alltagsbegleiter werden in Pflegeheimen, Tages- und Kurzzeitpflegeeinrichtungen
in Krankenhäusern und immer mehr auch in der häuslichen Betreuung gebraucht.
Jeder, der Freude an der Arbeit mit älteren Menschen hat, kann diese Aufgabe wahrnehmen. Eine
berufliche Vorbildung ist nicht erforderlich. Jedoch ist die Persönlichkeit bei der Auswahl der
Qualifikationsteilnehmer von entscheidender Bedeutung. Die Akzeptanz der besonderen Welt von
Menschen mit Demenz, eine hohe Flexibilität und Offenheit für unvorhersehbare Situationen und
ungewöhnliche Verhaltensweisen sowie psychische Belastbarkeit sind Grundvoraussetzungen für diese
Aufgabe. Die Qualifikation kann bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen durch die Agentur für
Arbeit, die Jobcenter oder die Deutsche Rentenversicherung gefördert werden.
Weitere Informationen:
Caritasverband für die Stadt Bonn e. V.
Beate Weber, Bereichsleiterin
Fritz-Tillmann-Straße 8-12, 53113 Bonn
Tel. 0228 108-204, beate.weber@caritas-bonn.de